Psychotherapie
Einzeltherapie:
Hier kommen wissenschaftlich fundierte Therapieverfahren zur Anwendung, um psychische und psychosomatische Erkrankungen zu behandeln. Es werden verschiedene Psychotherapieformen, insbesondere Verhaltenstherapie, angewendet und nach Erarbeitung eines individuellen Störungsmodells auf die Symptomatik ausgerichtet und den Bedürfnisse der Patienten angepasst. So werden nach einer ausführlichen Plan- und Verhaltensanalyse verschiedene Interventionen gemeinsam mit dem Patienten zielorientiert geplant und durchgeführt.
Bei Depressionen kommt z. B. die KBT (Kognitiv-behaviorale Therapie) zum Einsatz, wo es einerseits um die Modifikation des Problemverhaltens (Aufbau positiver Aktivitäten) und andererseits um die Bearbeitung dysfunktionaler, die depressive Symptomatik aufrechterhaltender) Kognitionen geht. Dabei werden Strategien zur besseren Emotionsregulation und Stressregulation berücksichtigt. Bei Angsterkrankungen (Panikstörungen, sozialen Phobien) kommen neben kognitiven Strategien regelhaft ein Expositionstraining zum Einsatz, wobei es darum geht, sich mit den angstbesetzten Situationen auseinanderzusetzen. Daran schließen sich Maßnahmen zur Rückfallprophylaxe und Perspektivenplanung an. Alle therapeutischen Maßnahmen sind in ein multiprofessionelles Team eingebettet, in dem ein reger Informationsaustausch stattfindet.
Gruppentherapie:
Achtsamkeitsbasierte Psychotherapie:
Unter achtsamkeitsbasierten Interventionen sind bestimmte Formen der Aufmerksamkeit zusammen gefasst, die absichtsvoll, sich auf den gegenwärtigen Moment (statt auf die Vergangenheit und Zukunft) beziehend und nicht wertend sind (Kabat-Zinn). Die Übungen werden therapeutisch angeleitet und vertieft, z. B. stabilisierende Übungen nach L. Reddemann wie der „Innere sichere Ort“ oder die „Baumübung“. Diese Interventionen sollen die Selbstregulationsfähigkeit und Selbstwirksamkeitserwartung der Patienten nachhaltig verbessern.
Ressourcenorientierte Psychotherapie:
In ressourcenorientierten Gruppengesprächen geht es darum, insbesondere innere Ressourcen, wie z.B. Lebenskraft und Lebensfreude, Energie und Optimismus, wieder zu entdecken, verfügbar zu machen und Lösungen zu entwickeln.
Durch den Austausch mit Mitpatienten wird in geschütztem Rahmen und unter therapeutischer Leitung das gemeinsame zwischenmenschliche Lernen und die Fähigkeit, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, gefördert. Ungünstige Denk- und Verhaltensmuster können dadurch abgebaut, Selbstsicherheit und Selbstwert gestärkt werden.