Förderverein der LWL-Klinik Marsberg gegründet
Es geht um eine gute Sache für unsere Patientinnen und Patienten!“, mit diesen Worten begrüßte der Ärztliche Direktor der LWL-Klinik Marsberg, Priv.-Doz. Dr. Stefan Bender, die Teilnehmer der Gründungsveranstaltung des Fördervereins der LWL-Klinik Marsberg. Zweck des Vereins ist die ideelle und materielle Unterstützung psychisch kranker und behinderter Menschen. Dabei geht es im Einzelnen um die Förderung der Behandlung und Rehabilitation von psychisch kranken und psychisch behinderten Menschen, um die finanzielle Unterstützung mittelloser Patienten und um die Förderung von kulturellen Aktivitäten zur Verbesserung der Kommunikation zwischen der Marsberger Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und der Öffentlichkeit. Der Unterstützung dieser Ziele schloss sich auch Marsbergs Bürgermeister Hubertus Klenner als erstes Gründungsmitglied an. Priv.-Doz. Dr. Bender wurde auf der Gründungsversammlung zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt, 2. Vorsitzender ist Peter Thiemann, stellvertretender Pflegedirektor. Zum Schriftführer wurde Matthias Hüllen und zum Schatzmeister Jörg Klein, beide aus der Abteilung Betriebswirtschaft und Controlling der LWL-Klinik Marsberg, gewählt. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Nähere Informationen zum Förderverein der LWL-Klinik Marsberg erhalten Sie unter den Rufnummern 02992/601-1602.
Aktivitäten 2019
Faszinierendes Norwegen (18.11.2019)
Multivisionsschau im voll besetzten Festsaal begeistert Publikum
Marsberg (lwl). Dass die Multivisionsvorträge von Manfred Delpho ein besonderes Erlebnis sind, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und so überraschte es auch niemanden, dass der Festsaal der LWL-Klinik Marsberg bei „Im Licht des Nordens – Norwegen“ wieder bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Die knapp 120 Gäste kamen bei der 90-minütigen Schau voll auf ihre Kosten: Norwegen besticht durch seine Größe, Stille und Wildheit. Wer das Leben in der Natur liebt oder das Abenteuer sucht, ist hier genau richtig, resümierte Manfred Delpho gleich zu Beginn der Veranstaltung. Er muss es wissen, denn der renommierte Gudensbergener Naturfotograf war bereits 14 Mal dort. Auf seinen Reisen in die bekanntesten Nationalparks Norwegens gelang es ihm die einzigartige Schönheit malerischer Fjorde, spiegelnder Seen, unendlich weiter Landschaften, klarer Flüsse und tosender Wasserfälle unter stahlblauem Himmel sowie die mächtigsten Gletscher des europäischen Festlandes in faszinierenden Bildern einzufangen.
In der Multivisionsschau reisten die Zuschauer zusammen mit ihm von Südnorwegen längs der zerklüfteten norwegischen Westküste zur Inselgruppe der Lofoten, hinauf in den hohen Norden jenseits des Polarkreises, bis zu dem berühmten Globus auf den Klippen des Nordkaps. Endstation war Kirkenes an der Barentssee mit der russischen Grenze.
Besonders beeindruckend im Süden Norwegens ist die jahrhundertealte Kulturlandschaft mit seinen Bergbauernhöfen und imponierenden Stabkirchen, die zum Weltkulturerbe gehören. Auch Aufnahmen von Bergen, der mit 260 Regentagen im Jahr regenreichste Stadt Europas, einer ihr vorgelagerten Vogelinsel mit Papageientauchern in freier Wildbahn sowie Begegnungen mit Elchen und Rentieren spiegeln bei der Leinwandreise die faszinierende Schönheit Norwegens wider. Highlight des Abends waren für die meisten Zuschauer die Fotoaufnahmen, die auf den Lofoten und am Polarkreis entstanden sind. Die Mitternachtssonne, tief verschneite Winterlandschaften und mystisch leuchtende Nordlichter, die am Himmel zu tanzen scheinen, versetzten die Anwesenden in großes Staunen.
Abgerundet wurde die Multivisionsschau durch viele spannende Geschichten die Manfred Delpho zu den einfühlsam fotografierten Bildern und Filmen erzählen konnte und die den Abend zu einem einzigartigen, außergewöhnlichen Erlebnis machten.
Mit langanhaltendem Applaus dankten die Zuschauer, darunter auch zahlreiche Patientinnen und Patienten, Nutzerinnen und Nutzerinnen der Marsberger LWL-Einrichtungen, zusammen mit dem Vorstand des Fördervereins der LWL-Klinik Marsberg, der zu dieser Veranstaltung eingeladen hat, dem Fotografen.
Wütende Nashörner (16.05.2019)
Theaterabend der Extraklasse in der LWL-Klinik Marsberg
Marsberg (lwl). Das inklusive Bielefelder Ensemble Götterspeise schaffte es auch mit ihrer aktuellen Produktion „Die Nashörner“ wieder den Festsaal der LWL-Klinik Marsberg mit beeindruckenden Licht- Ton- und Videosequenzen in ein großes Traumkino zu verwandeln. Eingeladen zu dem klassischen Stück des absurden Theaters des rumänisch-französischen Dramatikers Eugéne Ionesco hatte der Förderverein der LWL-Einrichtung.
Die humorvolle Inszenierung strotzte von der ersten Minute an vor fesselnden Dynamik. Fleißige Geschäftsleute, ein Trinker, ein Streit – die Zuschauer wurden sofort mit ins Alltagsleben eingebunden und erlebten dabei Mitläufertum und die schrittweise Verwandlung der Menschen einer ganzen Stadt in schnaubende und wütende Nashörner. Das Alltägliche wurde absurd. Ionesco machte mit seinem Stück die Ängste, Wünsche und Träume der Menschen sichtbar, warnte zudem vor aufkommenden Tendenzen zum sozialen Konformismus, vor harmonisierenden, verniedlichenden Weltbildern, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben und davor immer mehr aneinander vorbei zu reden. Die Sprache schien ihren Sinn zu verlieren, wurde irrwitzig. Nur einer stellte sich gegen den Herdentrieb, übernahm für sich und seine Mitmenschen Verantwortung und blieb Mensch. Dass das Stück aus dem Jahr 1957 nichts an Aktualität verloren hat, wurde den Zuschauern spätestens klar, als opportunistische Nashörner, mit „Wir sind das Volk“ Parolen in den Festsaal einmarschierten.
Die 15 Akteure, die mit Feuereifer dabei waren, sorgten für Gänsehautmomente und regten zum Nachdenken an. Mit bildhaften und phantasievollen Masken, Video- und Audiocollagen setzte die Theatergruppe Götterspeise die Handlung auf der Bühne spannend und erheiternd um, wie es nur gutes Theater vermag. Ein Stück, das von dem Ensemble nicht nur in Marsberg, sondern auf vielen großen Bühnen in Deutschland aufgeführt werden müsste! Mit langanhaltendem Applaus dankte das Publikum den Schauspielern für einen Theaterabend der Extraklasse.